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Die Hintertürchen zu machen

Heilung und Befreiung durch Jesus, die durch unsere Umkehr geschehen können, sind wichtig für unser Leben. Doch wir dürfen nicht glauben, dass unser Sklavendasein durch ein Heilungsgeschehen, wie auch immer, bereits beendet ist. Selbst wenn wir Heilung konkret erfahren haben, und wenn wir ins Licht Gottes vorgedrungen sind, dürfen wir uns nicht sicher glauben und meinen, den Zustand der Glückseligkeit erworben zu haben.

Nachdem wir die Anfangsschwierigkeiten überwunden und die Finsternis aus unserem Dasein vertrieben haben – so weit, dass sie keine wirkliche Macht mehr über uns hat -, müssen wir das Leben im Licht, das Leben im Lichte Gottes, einüben. Wir müssen es lernen, mit Jesus zu leben und den Feind nicht mehr in unser Leben eindringen zu lassen. Wir müssen stabil werden im neuen Leben, damit das alte Leben nicht von Neuem in uns aufbricht, von dem wir glauben, es überwunden zu haben.

Wir müssen wachsam sein, damit wir keinen Rückfall ins alte Leben erleiden – sei es ein Rückfall in ein altes, kriminelles oder abhängiges Leben; sei es ein Rückfall in ein altes oberflächliches und konsumorientiertes Leben. Wenn wir gedankenlos in den Tag hineinleben und unser Leben nicht wirklich und dauerhaft ändern, werden wir wieder in den Sog des alten Lebens geraten. 

 

Hüte Dich vor dem Hochmut und vor der Überheblichkeit, mit der Du Dir einreden könntest, es für immer und ewig geschafft zu haben. Hüte Dich vor der Bequemlichkeit, die sich in der Haltung äußern kann, dass Du glaubst, Dich nun auf Deinen Lorbeeren ausruhen zu müssen. Hüte Dich vor der Trägheit, die Dich sehr schnell wieder in den Bann des alten Lebens gezogen hat.

Wenn ein Dämon aus einem Haus vertrieben worden ist, kommt er mit sieben wieder, lehrt uns Jesus. Findet er aber eine offene Stelle in dem Haus, durch die er eindringen kann, so erobert er von Neuem das Haus und wütet darin schlimmer als zuvor (vgl.: Matt., 12,43ff). Diese Lehre Jesu findet in unserem Leben immer wieder bittere Bestätigung, wenn wir leichtfertig werden und die Hintertürchen nicht zu machen, durch die der Feind in das Haus unserer Seele wieder eindringen und uns von Neuem besetzen kann.

Deshalb ist es wichtig, dass Du erforschst, wo das Haus Deiner Seele undichte Stellen hat, durch die die Dunkelheit, das Alte, wieder in Dich eindringen kann. Spüre sie auf und dichte die Stellen ab, die leck sind, damit Du nicht wieder dem Alten ungeschützt ausgeliefert wirst.

 

 

Hüte Dich vor allem, was das alte Leben wieder in Dir wecken kann. Hüte Dich vor dem Spiel mit dem Feuer und meide alles, was Dich versuchen kann. Gehe den Verlockungen des Bösen aus dem Wege.

Erkenne Deine Hauptsünden, Schwächen und Fehler, durch die das alte Leben sich in Dir manifestieren konnte. Werde Dir der Neigungen bewusst, die Dich wieder in den Sumpf ziehen können. Entlarve den Feind in Deinem Innern, der Dich wieder in das alte Fahrwasser hineinmanövrieren will. Erkenne, wozu Dein innerer Schweinehund Dich wieder verleiten will.

Wisse: Der Teufel ist raffiniert. Mit allen Mitteln versucht er, uns in seine Macht zu bekommen, mit den Mitteln der Gewalt wie denen der Verführung. Er tarnt sich oft und bemüht sich, harmlos aufzutreten, und er redet Dir ein, dass Du Dir diese oder jene Schwächen durchaus erlauben könntest. Wenn andere besorgt sind und Dich warnen, dies sein zu lassen, so entgegnet er Dir, dass Du ja stark genug seist und im übrigen Dir nichts dreinzureden lassen brauchtest. Du aber merkst gar nicht, wie Du Dir dreinreden lässt – nicht von Deinen Freunden, sondern vom Herrn der Finsternis, der Deine Vernichtung will.

 

Öffne der Sünde nicht wieder die Tür. Denn wenn Du der Sünde wieder die Tür öffnest, öffnest Du sie auch der Knechtschaft von Neuem. In dem Maße, in dem Du Dich der Sünde wieder aussetzt, setzt Du Deine Seele der erneuten Gefangenschaft aus. Die Dämonen warten darauf, durch die offenen Türen Deiner Seele wieder in Dich einzudringen und Dich zu besetzen.

 

Daher sei demütig. Rede Dir nicht ein, dass Du es geschafft hättest, sobald es Dir besser ergeht. Sei vielmehr wachsam und bitte Deine Freunde, Dich aufmerksam zu machen, wenn Altes wieder in Dir durchbricht, damit Du rechtzeitig dem Bösen wehren kannst. Bitte vor allem jene Menschen darum, die Dich kennen und die Dir geholfen haben, die Straße des Elends zu verlassen.

„Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.“ (1. Petr 5,8) Der Widersacher tritt jedoch nicht nur als Löwe auf, sondern auch als Schlange, und er schleicht sich an uns heran und sucht uns einzureden, was uns wieder zu Fall bringen kann.

 

Achte auf die Einreden. Werde hellhörig, wenn die innere Stimme Dich zu Leichtfertigkeiten anhält. Es ist sicher nicht die Stimme des Herrn, die dann zu Dir spricht.

Bleibe wahrhaftig, so wirst Du merken, wenn Ausreden sich in Dir formulieren, und wenn Rechtfertigungen in Dir entstehen, mit denen Du Nachlässigkeiten und Leichtfertigkeiten zu entschuldigen suchst. Wisse: Der Feind ist wieder am Werke.

Verbiete ihm das Wort. Höre ihn nicht an. Sei wachsam. Schicke ihn weg.

Und wenn er hartnäckig bleiben sollte, so schicke ihn weg im Namen Jesu, Deines Herrn und Erlösers. Dieser Name deckt den Feind auf, denn er hält die Gegenwart des Namens Jesu nicht aus.

 

Meide die Sünde. Meide die Versuchungen. Meide Bequemlichkeiten. Gehe Verlockungen aus dem Wege.

Beschreite den Weg des Guten. Denn dieser Weg ist ein sicherer Weg für Dich. Auf dem Weg des Schlechten wirst Du Dich dagegen wieder in den alten Fallstricken verfangen.

Vor allem: Denke daran, dass es keine Neutralität gibt zwischen Gut und Böse. Du kannst nicht neutral bleiben zwischen Gott und dem Teufel. Du kannst nicht zwei Herren dienen, Gott und dem Mammon (Matt., 6,24). Sobald Du den Weg der Reinheit verlässt, wirst Du dem Unreinen wieder anhangen.

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