Geisteskampf 12
Das Echte und das Falsche
Je mehr wir Menschenkenntnis und Erfahrung haben, desto besser können wir das Echte vom Falschen unterscheiden.
Wer die Erfahrung der Liebe gemacht hat, dem wird niemand mehr Sex als Liebe verkaufen können. Er wird es aber auch merken, wenn jemand nur Gefühle will, oder wenn einer Liebe haben will, aber nicht liebt.
Und wer Gott erfahren hat, den wirklichen Frieden der Seele, der wird das zu unterscheiden wissen, von den „Erfahrungen“, die andere mit Drogen oder okkulten bzw. spiritistischen Experimenten machen. Ihm wird es nicnt aut Erfahrung ankommen, sondern auf Begegnung.
Wer den Frieden kennt, der von Gott kommt und den Frieden, der in echter liebender Begegnung entsteht, der wird diesen Frieden vom Scheinfrieden jener zu unterscheiden vermögen, die billigen Feelings nachjagen.
Je echter wir selber sind, desto echter werden die Erfahrungen sein, die wir machen. Je mehr wir manipulieren und nur egoistisch suchen, desto größer werden die Aussichten sein, dass wir getäuscht werden.
Der Prüfstand des Gebets
Bestehen dennoch Zweifel, dann nehmen wir den Prüfstand des Gebets. Wir folgen dem Rat des hl. Ignatius und halten unserem Heiland die verschiedenen Möglichkeiten hin.
Bei jener Möglichkeit, die dem Willen Gottes entspricht, wird der Friede in uns bleiben, wenn wir sie in unserem Herzen hinhalten.
Der Friede aber, der nicht von Gott kommt, wird in der Nähe Gottes, in der Gegenwart des Kreuzes, ins Wanken kommen. Denn der Scheinfriede hält dem Licht Gottes nicht stand.
Gebet und Liebe vertreiben die Dämonen.
Der Prüfstand der Liebe
Der größte Schatz wird unserem Erkennen und Handeln gewahrt, wenn er aus Liebe geschieht. Die Liebe weist uns den Weg zu Gottes Willen. Sie ist die einfache Sprache Gottes. Das, wofür ER in unserem Herzen die Liebe entzündet, dürfen wir getrost als SEINEN Willen und unsere Berufung annehmen. Vorausgesetzt, unsere Liebe ist rein.
Denn der Weg der Liebe ist der Weg Gottes, den Christus uns führt.
Br. Jan Hermanns