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Geisteskampf 5

HEILUNG UND BEFREIUNG 
ODER
DER UMGANG MIT  UNSEREN VERLETZUNGEN

Die Erfahrung mit Gott macht uns frei. Das Leben in uns erwacht durch das Bekerhrtwerden vom lebendigen Gott. Die Kraft der Liebe, die bei den meisten von uns verschüttet war, kann wieder fließen. Wir erfahren uns als Geliebte und können auch wieder lieben.

Gott heilt ganz konkret. ER heilt durch die Kraft des Heiligen Geistes, aber auch durch die Erfahrung menschlicher Liebe. Es ist schon bemerkenswert: Gleichzeitig mit unserer Gotteserfahrung wird uns auch die Erfahrung menschlicher Liebe zuteil.

Wir werden neu geboren in Christus und damit auch hineingenommen in die Heilsfamilie. Menschen, die gestern noch Fremde waren, sind uns heute durch die Begegnung mit Christus als Brüder und Schwestern geschenkt. Wir bekommen neu Schwestern und Brüder, Vater und Mutter, Sohn und Tochter geschenkt – in der Regel gerade jene Beziehungen, die für uns besonders wichtig sind, und bei denen wir einen Mangel erlitten haben.

Aufbrechen  alter Wunden

Eng verbunden mit diesen Heilserfahrungen ist jedoch häufig ein Aufbrechen alter Wunden. Der Bruder, die Schwester, durch den wir neu Vater- oder Muttererfahrung machen dürfen, führt uns in der Regel auch an die allen Wunden, die wir in unserer natiirlichen Familie erlitten haben. Nach der Ähnlichkeit mit dem Guten in Vater oder Mutter werden wir auch mit Ähnlichkeit in Schwächen und Versagen konfrontiert.

Das ist eine ganz entscheidende Situation. Je nachdem, wie wir damit umgehen,wird unser Heilungsprozess weitergeführt, oder wir fallen in den Zustand alten Verletztseins und Unheilseins zurück.

Das Aufbrechen der Wunden ist die Chance, dass wir sie Jesus zur Hèilung hinhalten und uns auch mit denen versöhnen, die uns diese Verletzungen zugefügt haben. Der Schmerz, den wir neu erfahren, bietet die Chance der Heilung, wenn wir damit zu Jesus gehen.

Doch wir können auch in unser altes Verhalten zurückfallen, uns der negativen Erfahrungen der Vergangenheit erinnern, in die alten Verletzungen verkriechen, unversöhnt bleiben und die alten Enttäuschungen an den neuen Begegnungen erneuern und festmachen.

Statt dass wir Heilung suchen, mauern wir uns wieder zu. Die Menschen sind halt so. Sie verletzen. Deshalb müssen wir uns schützen, und wir mauern uns wieder ein. Statt Versöhnung zu suchen, zu verzeihen und Verzeihung zu erlangen: den anderen auch in seinen Schwächen anzunehmen, anstatt das Negative in ihm festzumachen.

Wir sind in die Falle gegangen und haben auf die Wellen statt auf Jesus geschaut und die Chance der Heilung verpasst.

Br. Jan Hermanns

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