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Geisteskampf 16

In dieser Kirche dürfen wir uns bergen. Sie bleibt auch, wenn unzulängliche Menschen wie wir selber oft Ärgernis geben, die Kirche Jesu Christi und des Heiligen Geistes.

Wir dürfen außerhalb der Kirche leben, wenn wir wirklich in Jesus sind. (Als Männer im Namen Jesu predigten, heilten und Dämonen vertrieben, wollten die Apostel es ihnen verbieten. Jesus aber sagte: “Lasst sie. ‚Wer nicht gegen mich ist, ist für mich”.) Aber wir dürfen auch ihre Sendung und ihren Schutz in Anspruch nehmen.

Dieser Schutz ist umso notwendiger und wirksamer, als Jesus der Kirche und seinen Jüngern die Schlüsselgewalt und die sakramentalen Vollmachten iibertragen hat: “Was Ihr auf Erden binden werdet, wird auch im Himmel gebunden sein”. – An den Sekten können wir erkennen, wie leicht geistliche Bewegungen, die sich außerhalb der Kirche ansiedeln, unterlaufen und “umfunktioniert“ werden, weil ihnen die Überprüfung durch die Kirche fehlt.

Gemeinde

Der konkrete Ort, an dem wir Kirche erfahren, ist die Gemeinde oder die konkrete geistliche Gemeinschaft, in die wir geführt werden.

Wir sollten darauf achten, dass wir Anschluss an Gemeinde (geistliche Gemeinschaft) haben. Wenn wir zur kirchlichen Ortsgemeinde zunächst keinen Zugang haben, so finden wir doch vielleicht einen Gebetskreis oder eine andere geistliche Gemeinschaft.

Oder der Herr will durch uns selber Gemeinde bilden. Sie beginnt schon dort, wo wir mit einem zweiten beginnen, denn schon für diese Situation gilt SEINE Verheißung, dass ER als Dritter da ist.

Die Herde

Nur wenige (Eremiten) sind berufen, dem Herrn außerhalb der Herde zu dienen. (Auch Eremiten haben in der Regel Anschluss an eine kirchliche Gemeinde.) Für die meisten von uns gilt, dass wir die Herde brauchen, und dass die Herde uns braucht und dass Jesus uns miteinander für die Herde braucht.

In der Herde Gottes sind wir geschützt. Ein Schaf, das in der Herde bleibt, wird sich nicht so schnell verirren. Das Schaf aber, das eigenwillig die Herde verlässt, verläuft sich schnell im Dickicht und wird zur Beute des Wolfes.

Der Wolf wird also daran interessiert sein, daß das Schaf die Herde verIässt. Denn er hat dann mehr Chancen, über es herzufallen und es zu zerreißen.

Das ist auch meine Beobachtung. Außerhalb der Herde hört bei den meisten das geistliche Wachstum auf, und sie verkümmern und werden stumpfe Waffen für das Reich Gottes.

Spaltung und Vertreibung

Das Interesse des Guten Hirten ist es, dass die Herde zusammen bleibt. Das Interesse des Wolfes ist dagegen die Spaltung. Er will die Schafe aus der Herde treiben.

Wir sollten daher wach sein und die Herde, in die wir vom Herrn geführt worden sind, nicht ohne weiteres verlassen – auch und gerade nicht in Zeiten, in denen wir unzufrieden mit ihr sind. Wir sollen erst weitergehen, wenn uns eine neue Herde gezeigt worden ist.

Br. Jan Hermanns

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