Geisteskampf 9
Der Wille Gottes
Der Ungehorsam hat den Menschen von Gott getrennt. Der Gehorsam des Sohnes hat den Menschen wieder mit dem Vater vereinigt.
So ist der Wille Gottes der Weg zu unserem Heil, die Verweigerung dieses Willens aber der Weg zu unserem Unheil.
Denn Gott will unser Heil. Alles aber, was sich SEINEM Willen widersetzt, ist darauf ausgerichtet, unser Unheil herbeizuführen.
So tun wir gut daran, der Stimme Gottes zu vertrauen und nicht den Einflüssen des Bösen, der uns von Gott und SEINEM Heilsplan mit uns fernhalten will.
Misstrauen gegen Gott
Oft lassen wir uns zum Misstrauen gegen Gott verleiten. Das ist eine teuflische Versuchung. Wir aber sind Narren, wenn wir ihr erliegen und dem Glauben schenken, der das Misstrauen gegen Gott in uns zu wecken sucht.
Denn nicht Gott ist auf unsere Zerstörung aus, sondern der Feind, der Feind der menschlichen Natur, der in unserem Herzen spricht, in dem wir auch die Stimme Gottes vernehmen können.
Wir haben keine Veranlassung, dem zu misstrauen, der SEINEN Sohn um unserer Erlösung willen hingegeben hat. Wie grenzenlos ist SEINE Liebe. Und wie groß ist unsere Dummheit, wenn wir dieser Liebe nicht vertrauen, sondern Gott Böses zutrauen.
Gottes Wille befreit
Wir sind töricht, wenn wir uns einreden lassen, dass wir durch den Willen Gottes in Zwänge kommen würden, denn das Gegenteil ist der Fall. Wir werden nicht beschnitten in unseren Lebensmöglichkeiten und damit uns selber entfremdet, sondern dazu befreit, unsere Möglichkeiten einzusetzen.
Es zeugt von einem verzerrten und verfälschten Gottesbild, wenn wir unterstellen, dass Gott etwas anderes will als unser Heil. Freilich haben sich oft negative menschliche Erfahrungen in unser Gottesbild eingeschlichen und wir neigen dazu, die schlechten Erfahrungen, die wir mit Menschen gemacht haben, auf Gott zu iibertragen. Davon werden wir aber frei, wenn wir Gott wahrnehmen, wie ER wirklich ist. Nicht mit unseren Ängsten und Bildern, die wir uns von IHM machen, IHN verzerren.
Alles in uns, das sich Gottes Willen gegenüber widersetzt, will uns nicht nur von Gott trennen, sondern auch uns an unserer Lebenserfüllung hindern, die wir letztendlich allein in der Nähe Gottes und in SEINEM Heilsplan finden.
Der Glaube
Die Widerstände in uns gegen Gott, kommen von der Finsternis, die uns am Leben hindern will – nicht von uns selber. Es ist etwas Unheiles, das uns hindert, Gott zu vertrauen. Nicht die Wirklichkeit – die Wirklichkeit Gottes – hält uns fern von Gott, sondern unsere Bilder, unsere Ängste, Vorstellungen und Projektionen, die mit Gott, wie ER in Wirklichkeit ist, nicht übereinstimmen.
Wir leben in der Spannung zwischen Glaube und Unglaube in uns, zwischen Vertrauen und Misstrauen, zwischen Liebe und Ängsten und Zweifeln. Angst und Misstrauen wollen unsere Beziehung zum Herrn zerstören, die unsere Verbindung zum Leben ist, um uns auszuliefern an Hoffnungslosigkeit und Tod.
Wir werden immer wieder durch diese Anfechtungen hindurch müssen, gerade in den schweren Zeiten unseres Lebens, in denen Hader in uns aufbricht. Aber wir können und werden wachsen, wenn wir dem Herrn treu bleiben, der uns SEINE Liebe offenbart hat.
Br. Jan Hermanns