Geisteskampf 8

Die Schuld der anderen

Meist ist es die Schuld der anderen, die uns an der Versöhnung hindert. Oft auch unsere eigene Schuld.

Unsere eigene Schuld beginnt spätestens dort, wo wir den anderen ihre Schuld nicht vergeben. Da werden auch wir schuldig und bleiben in unserer Schuld gefangen. Auch uns ist nicht vergeben.

Jesus will, dass unsere Liebe größer ist als die Schuld der anderen, ja, dass wir mit unserer Liebe ihre Schuld überwinden helfen, indem wir gewissermaßen im Voraus verzeihen.

Das können wir nicht. Aber Jesus kann es in uns, wenn wir IHN in uns wirken lassen. Schlagen wir uns ganz auf Seine Seite.

Die Macht des Verurteilens

Hüten wir uns davor, den anderen, der schuldig geworden ist, zu verurteilen.

„Richtet nicht, auf dass Ihr nicht gerichtet werdet!“

Denn das Urteil, das wir sprechen, wird uns selber zum Verhängnis. Wir, die wir verurteilen, sprechen uns selbst das Urteil.

Hüten wir uns vor der Versuchung, den anderen fallenzulassen, ihn aufzugeben. das heißt, ihn wegzuwerfen – ihm keine Hoffnung mehr zugestehen, ihn der Verdammnis übergeben.

Der Fluch, der darin enthalten ist, wendet sich gegen uns selbst.

Der Ungeist des  Ablehnens

Wir verfallen einem Ungeist, wenn wir einen anderen Menschen ablehnen, mag er noch so schuldig geworden sein. Hasse die Sünde, sagt Augustinus, aber liebe die Sünder.

Gerade den Menschen, der Unrecht getan hat, sollen wir lieben, damit durch diese unsere Liebe die Macht des Unrechts in ihm gebrochen werden kann. Deshalb fordert uns Jesus auf, unsere Feinde zu lieben, denen Gutes zu tun, die uns hassen und für jene zu beten, die uns verfolgen.

ER will die Erlösung aller, auch derer, gegen die mein Groll sich wendet.

Ich kämpfe gegen Jesus, wenn ich mich Seinem Erlösungswerk, Seinem Heilsplan widersetze.

Ich gehorche den Geistern, die sich gegen Gott auflehnen, und werde Werkzeug für ihr Werk der Vernichtung. Und ich lasse Jesus allein, der die Rettung aller will, auch derer, die sich gegen mich versündigt haben.

Spaltung

Spaltung ist nicht von Gott. Gott will die Einheit.

Wenn wir uns von Brüdern oder Schwestern abspalten lassen, sind wir nicht in Gott. Wir handeln gegen Gott. Wir hören auf die Stimme des Feindes, nicht auf die Stimme des Herrn.

Wir verweigern uns dem Guten Hirten, der die verstreuten Schafe sammeln will, und wir hören auf die Stimme des Wolfes, der alle vernichten will.

Indem wir uns vom Bruder abwenden, wenden wir uns auch von Christus ab. Denn im Bruder will ER uns begegnen – auch und gerade in dem, mit dem wir Schwierigkeiten haben.

Wir brechen aus aus der Familie des Heils. Wir verhindem die von Gott gewollte Einswerdung. Wir beharren auf unser Recht und sehen nicht, wie sehr wir uns selber in Unrecht verstrickt haben, durch unseren Mangel an Liebe.

Br. Jan Hermanns

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