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Der eucharistische Herr

Liebe Schwestern und Brüder,

die Menschen unserer Zeit sind ausgehungert, ausgebrannt, die Welt regiert. Das Leben in der Gesellschaft ist ein Leben, das zunehmend kälter wird. Viele Menschen gehen an dieser Kälte zugrunde. Und wir vergessen, dass einer gekommen ist, der sagt: „Ich bin das Leben. Kommet alle zu mir, die ihr mühselig seid und beladen, ich will euch erquicken“. Das lebendige Brot wartet darauf, dass wir zu ihm kommen.Jesus wartet darauf, dass wir ihn zur Speise nehmen und uns durch ihn stärken lassen.Wie gut wäre es, wenn der Sinn der Menschen in unserer Zeit sich wieder öffnen würde für die Geheimnisse des Glaubens, auch für die Geheimnisse der heiligen Eucharistie.Als einer, der mit vielen zerbrochenen Menschen arbeitet, sage ich Ihnen: Jeder Mensch, der diese Speise zu sich nimmt, erfährt Stärkung. Jeder Mensch, der die Gegenwart unseres Herrn Jesus sucht, der wird in eine andere Wirklichkeit hinein genommen. So wie wir in diesem Leben noch Kinder dieser Welt sind, so werden wir, wenn wir die Nähe unseres Herrn suchen, in die Gotteskindschaft hinein genommen. Unser Leben verändert sich, die Qualität unseres Lebens wird eine andere Qualität. 

Liebe Schwestern und Brüder, gehen wir mit Jesus durch unser Leben, gehen wir mit Jesus durch unsere Stadt, durch unser Dorf, nicht nur in der Fronleichnams-Prozession, sondern im täglichen Leben, das ganze Jahr über.Unser Leben sollte Fronleichnams-Prozession werden. Wir sollten nirgendwo hingehen, ohne Jesus dabei zu haben. Jesus ist nicht nur im Allerheiligsten, Jesus ist auch bei uns, alle Tage, bis ans Ende der Zeit und er will in unser Leben eintreten. Das, was er dazu braucht, ist unser offenes Herz. „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wer auf meine Stimme hört und die Tür aufmacht, zu dem werde ich eintreten und Wohnung in ihm nehmen und er in mir“. So hat es uns der heilige Johannes in der Offenbarung überliefert.Jesus steht vor meiner und vor deiner Tür. Er will rein, er will durch die Türen unseres Herzens und unserer Seele zu uns kommen. Er will Wohnung in uns nehmen. Er will bei uns sein dürfen und er verlangt danach, dass wir bei ihm sein wollen. Gehen wir mit Jesus durch unser Leben.

Gehen wir mit Jesus, nicht nur in der Fronleichnams-Prozession, sondern bei allen Gängen unseres Lebens, bei allen Erledigungen. Unser Leben wird verändert, wenn wir mit Jesus durch unser Leben gehen.Beten wir Jesus an, liebe Schwestern und Brüder, in der Heiligen Eucharistie. Suchen wir die Gegenwart unseres Herrn, wenn Er ausgesetzt wird auf dem Altar und wenn uns das Brot, das verwandelte Brot, an seine reale Gegenwart erinnert. 

Br. Jan Hermanns

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